
Lustspielhaft setzt "Lotte in Weimar" ein: mit der Ankunft einer distinguierten alten Dame, die den Gasthof der kleinen Residenzstadt, in dem sie absteigt, in begreiflichen Aufruhr versetzt ... Lustspielhaft beginnt es, als ein Spiel um Goethe, der erst spät in Erscheinung tritt, der würdig gewordene Künstler ...
Endlich wieder eine Goethe-Thema. Weiteres folgt laufend.
In ihrer Jugend mochte sie reizvoller gewesen sein, als die Tochter es heute war.
Welch buchenswertes Ereignis!
Weß das Herz voll ist, deß geht der Mund über.
Kommentare
stehe bei S 23:
...und kann schon nicht weiter lesen, da ich so schöne Sätze gefunden habe (siehe Zitate) und sehr aktuell in unserer Zeit mit all den Copyright-Fragen:
S 23: "Aber hab' ich auch ein Verfügungsrecht über die Bewandtnisse, die nun einmal der Welt gehören?"
Fühle mich bei Mann so richtig wohl. Es unterhält und bildet auch, da ich immer wieder nicht geläufige Wörter nachgugle.
S 31:
Der Schlag ihres dreiundsechzigjährigen Schulmädchenherzens verstärkte, beschleunigte sich wieder.
S 37:
Wir haben einander gesehen, - ein Mehreres wäre wider die Abrede, und also erlauben Sie mir wohl, den Willkommensgruß sogleich mit dem Lebewohl zu verbinden.
S 45:
Was ich ergreife, das ist heut fürwahr nur skizzenweise. (aus Goethe "Faust" zitiert von T. Mann ebenhier)
S 45:
S 45: Freilich wächst für uns Menschen der Wert eines Gutes mit der Schwierigkeit, es zu gewinnen.
S 50:
Sie sehen, ich habe meine Gedanken beisammen und bin weit entfernt, den Faden zu verlieren.
S 51:
Ich gestehe, daß ich für den Augenblick nun dennoch den Faden verloren habe.
S 58:
Das ist sehr strittig, Verehrteste.
S 59:
Ihm nachzuleben war der Wunsch meines Herzens.
und die nächsten Zitate:
Reinhard E. Karner S 69: Erlauben Sie mir übrigens zu leugnen, daß Sie ein müßiges, ein uninteressantes Wort geäußert hätten.
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Reinhard E. Karner S 72: Ich bin auch Poet, anch' io sono poeta.
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Reinhard E. Karner S 73: Dergleichen möchte denn als die Kehrseite meiner gewaltigen Vorzüge zu betrachten sein.
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S 76:
Ich erinnere mich dunkel, schon davon gesprochen, mich darüber versprochen zu haben.
S 92:
Meine kleine Feststellung habe ich in aller Gelassenheit getroffen.
S 114:
Ich danke Ihnen für diese Stunde, die meinem Gedächtnis wert und wichtig bleiben wird.
S 115:
Appetitlosigkeit ist denn doch kein Beweis der Unbedürftigkeit.
S 122, S 131:
Reinhard E. Karner S 122: Das Geistige war ihr ein dreimal verschlossener Garten.
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Reinhard E. Karner S 131: Das Gespräch stockte. Die Civilisation der Besucherin schien zu versagen.
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Liebes Lesetagebuch:
Reinhard E. Karner S 170: "Sei wirklich das Volk erwacht und wisse es, was es wolle?"
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Reinhard E. Karner S 194: "Laß dir mit der Nachricht genügen, daß er reizend zu mir war."
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Reinhard E. Karner S 199: "Glauben Sie nicht, daß diese Verabschiedung eine Abweisung bedeutet!"
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Reinhard E. Karner S 205: "Ich danke zum schönsten."
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Reinhard E. Karner S 207: "Ich bin zwar jung, und er ist alt, aber was ist meine Jugend gegen sein Alter."
S 255: "Im Bewußten
S 255: "Im Bewußten kann der Mensch nicht lange verharren; er muß sich zuweilen wieder ins Unbewußte flüchten, denn darin lebt seine Wurzel."
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Reinhard E. Karner S 261: "All Heroismus liegt in der Ausdauer, im Willen zu leben und nicht zu sterben, das ists, und Größe ist nur beim Alter."
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Reinhard E. Karner S 262: "Und es bewegten sich mir vor Freude die Eingeweide."
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Reinhard E. Karner S 263: " Dilettantism ganz nah verwandt dem Dämonischen und dem Genie."
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Reinhard E. Karner S 267: "Freut mich, daß wir consentieren."
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Reinhard E. Karner S 277: "Ist ja so schön, wenn der Mensch eine Sache hat, die er liebt! Macht ihn selber schön - und sogar die Sache - selbst wenns eine Fratze."
S 283: "Talent ist,
S 283: "Talent ist, sichs schwer zu machen - und es z uverstehen auch wieder, wie man sichs leicht macht."
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Reinhard E. Karner S 283: "Diwan und Werther sind ja Geschwister."
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Reinhard E. Karner S 285: "Denn zwischen Haar und Hirn, da gibts Relationen, ein ungekämmtes Hirn, was soll das taugen."
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Reinhard E. Karner S 288: Apotheose, Quodlibet (was zum Gugeln)
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Reinhard E. Karner S 295: "Dem Unzugehörigen verschließt sich der Geist."
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Reinhard E. Karner S 298: "Nicht umsonst sehe ich dem wackren Weibe ähnlich."
Letztes Zitat und eigene Meinung:
S 381: "Nach einem Wiedersehn, just wenn die Trennung lang war, hat man immer Versäumnisse zu bereuen."
Reinhard E. Karner Eigene Meinung: Bin mit diesem Buch nun fertig. Kurz vor dem Ende war die Wehklage beider (Goethe und Lotte) sehr groß; sie konnten sich nach dieser langen Zeit nicht nähern, aber ...Lotte erreicht durch Beharrlichkeit mithilfe Goethes Spontanität (gerade noch rechtzeitg) doch etwas, aber was? Dies werde ich hier nicht verraten. Einige Details nun: Die Glorifizierung Goethes durch seine Mitmenschen ist hier schier unermesslich. Es wimmelt nur so von Personen, die Goethe uneingeschränkt immer ins beste Licht rücken. Ganz aprupt ist man in Goethe (fast ein innerer Monolog) und spürt seine Weh-Wehchen deutlich. Nur schwer oder besser selten kann er das erfüllen, was alle in ihm sehen wollen. Seine erste persönliche Begegnung mit Lotte nach ca. 40 Jahren versteckt er in einem kleinen Fest, wo er natürlich auch als Gemeingut nicht nur für Lotte (und ihren etwas fragwürdigen Jugendscherz) Zeit, Ohren und Gedanken haben kann. Weiters werden Weltanschauungen und Befürchtungen, die sich danach ja wirklich erfüllt haben, angeschnitten. Bewundernswerte Prophezeihungen! Ich wünsche allen, die dieses Buch auch lesen werden, viel Spaß dabei und bei ganz antiquierten Wörtern kann man durchaus auch nachgugeln.vor 2 Sekunden · Gefällt mir
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