
Weit über die Grenzen seines Heimatlandes hinaus ist sein Ruf gedrungen: Bauer Hödlmoser aus Kumpitz beschämt den Durchschnittsmann mit seiner ungebrochenen Lendenkraft. Auf Anhieb zeugt er so auch eines schönen Aprilmorgens auf einem moosbewachsenen Waldweg mit der Kuhmagd Fani ein Kind.
Ja, alles kleingeschrieben. Urwitzig, damals in der Mittelschule haben wir uns dieses Buch abwechselnd vorgelesen und zu tode gelacht. Beim nochmaligen Lesen zündet der Text wiederum. Wirklich grandios, direkt und voll von Sagern, die durch ihre gerade Kürze sehr treffen.
wenn die steiermark zerfällt, zerfällt österreich.
"so ein hase ist schon was gutes" sagt fani und wischt ihre geschmierten finger an ihrer schürze ab.
schurls kopf wird auf den rücken seines vaters geschleudert und hödlmoser rutscht vom sattel auf die stange.
dort prallt er recht hart auf; aber das fahrrad steht rechtzeitig.
hödlmoser springt jetzt wütend vom fahrrad und hält mit beiden händen seine eier fest.
Kommentare
Ich durfte bei einer Lesung
Ich durfte bei einer Lesung von Reinhard P. Gruber dabei sein - ich hab sogar sein Mikrofon leiser und lauter gedreht, weil Tontechniker - und hab mich über die Stellen die er aus Hödlmoser vorgelesen hat noch viel mehr amüsiert als damals bei uns in der Schule.
Weiteres Zitat - Ich glaub eines der meistbenutzten Zitate überhaupt in der Steiermark:
"hab ich heut einen durst."
Andreas
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Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
Ich durfte
mit Reinhard P. Gruber in seiner Stainzer Heimat wandern und - nicht zuletzt - auch trinken - obiges wurde an diesem Tage mehr als einmal zitiert
Die Sätze sind
eher einfach und gerade. Vor allem die Überschriften suggerieren dem Leser, die Geschichte im Voraus zu ahnen. Aber sie ist dann doch komplett anders und man muss schmunzeln oder eben laut lachen. Oft ist ein ganz banaler Satz mitten drinnen, so als Summa Summarum - zum gedanklichen Innehalten. Also bitte nicht drüberfliegen.
schreibt Reinhard